Von der Routine-Ansage an die Kabinen-Crew "Take your seat" bis zum Aufprall auf einem nassen holländischen Feld vergingen gerade mal 19, allerdings chaotische, Sekunden: der Autopilot wurde deaktiviert, der "Stick-Shaker" aktiviert, gleichzeitig rief die Computer generierte Stimme "sink rate" und "pull up". Die Ursache für den Absturz der Turkish Airlines Boeing 737-800 in Amsterdam ist allerdings bereits am Anfang des Sinkfluges zu finden.

Am 25. Februar 2009 flog die Turkish Airlines B737-800 von Istanbul nach Amsterdam. Im Cockpit saßen der Kapitän, ein Copilot sowie ein Sicherheits-Pilot. Weiterhin an Bord waren 128 Passagiere und 4 Kabinen-Crews. Das Wetter in Schiphol war bewölkt, mit einer kompakten Wolkenuntergrenze zwischen 1.000 und 2.000 ft sowie tiefhängenden Wolken zwischen 700 und 800 ft. Die Sicht betrug 5.500m. Kurz vor der Landebahn in Amsterdam schlug die Maschine auf einem Feld auf. Vier Besatzungsmitglieder, inklusive der drei Piloten, und fünf Passagiere überlebten den Unfall nicht. Drei weitere Besatzungsmitglieder und 117 Passagiere erlitten Verletzungen. Die schwer beschädigte Boeing kam 1,5 km vor der Landebahn zum Stehen.

Die Untersuchung

Bereits kurz nach dem Unfall wurde festgestellt, dass der linke Radiohöhenmesser (auf der Kapitänsseite) eine falsche Höhe an das "Autothrottle" System (automatische Schubsteuerung) sendete: minus acht Fuß ( ca. minus 2,5m). Die B737-800 ist mit zwei Radiohöhenmessern ausgerüstet. Im Prinzip arbeitet die automatische Schubsteuerung mit den Werten des linken Radiohöhenmessers. Falls ein Fehler in diesem System entdeckt wird, schaltet die automatische Schubsteuerung auf den rechten Radiohöhenmesser.

Da der Copilot das Flugzeug steuerte (PF = Pilot Flying), stand ihm die korrekte Höhenangabe des rechten Radiohöhenmessers zur Verfügung. Das Radiohöhenmessersystem auf der linken Seite erkannte die falsche Höhenangabe nicht als Fehler und beeinflusste dementsprechend die Schubsteuerung.

Die Flugsicherung hatte den Piloten den Kurs und die Flughöhe vorgegeben, damit die Maschine direkt auf den ILS-Gleitweg trifft. Der Copilot stellte daraufhin den Autopiloten auf "altitude hold", mit einer Flughöhe von 2.000 ft. Normalerweise wird der ILS-Gleitweg von unten angeflogen, bei diesem Flug musste er von oben angeflogen werden.

Beim Erreichen des Gleitweges gingen die Schubhebel zurück in die "idle" (Leerlauf) Stellung, weil die automatische Schubsteuerung den Modus "retard flare" (verzögertes Ausschweben) gewählt hatte, entsprechend der Radiohöhenmesserangabe von - 8 ft. Für die Piloten erschien dieses Verhalten als "normal", da der Sinkflug sowieso beginnen und die Geschwindigkeit verringert werden sollte. Als dann die Fluggeschwindigkeit unter die berechnete Landegeschwindigkeit fiel, der Anstellwinkel immer steiler wurde und die Geschwindigkeits-Anzeige wegen der zu geringen Fluggeschwindigkeit anfing zu blinken, bemerkten es die Piloten nicht, denn sie hatten die Checkliste noch nicht abgearbeitet.

Der Copilot versuchte nun, die Maschine auf dem Gleitweg zu halten, in dem er den Anstellwinkel vergrößerte. Die Geschwindigkeit sank dabei auf 126 kt (bei einer gewählten Geschwindigkeit von 144 kt) . Doch die Piloten bemerkten es nicht und reagierten erst, als die "Stick Shaker" Warnung bei einer Flughöhe von 460 ft ankam.

Das vorgeschriebene Verfahren in diesem Fall sieht Vollschub und das Senken der Flugzeugnase vor. Der Copilot reagierte auch sofort, als der Stick-shaker anging: Steuerhorn nach vorn drücken, die Schubhebel auf Vollschub. Doch der Kapitän griff ein, übernahm die Steuerung, deaktivierte aber die automatische Schubsteuerung nicht. Worauf hin der Schub wieder in den Leerlauf ("Idle") Modus ging. Jetzt endlich schaltete der Kapitän die automatische Schubsteuerung ab, ließ die Schubhebel aber in der "Idle" (Leerlauf) Stellung. Erst nach weiteren 9 Sekunden bewegte er die Schubhebel nach vorn, in den Vollschub. Doch das war zu spät: das Flugzeug befand sich bereits im "Stall" (Strömungsabriss), und die 350 ft Flughöhe reichten nicht mehr aus um die Maschine abzufangen.

Den Unfalluntersuchungsbericht des Dutch Safety Boards können Sie hier herunterladen: May 6, 2010 Turkish Airlines, Crashed during approach, Boeing 737-800, Amsterdam Schiphol Airport [pdf]

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07. Januar 2021

Auf einem Alaska Airlines Flug von Washington, D.C., nach Seattle, sind 14 Passagiere tätlich geworden, haben keine Maske getragen und die Flugbegleiter angegriffen. Allen 14 Personen wurde ein Flugverbot für Alasaka Airlines Flüge erteilt.

04. Januar 2021

Eine American Airlines Boeing B737-800, auf dem Weg von Miami, Florida, nach Puerto Plata, Dominikanische Republik, musste wegen Probleme im Treibstoffsystem nach Miami zurückkehren.

02. Januar 2021

Eine Piper PA-24-250 Comanche, stürzte nahe New Hudson, Michigan, aus unbekannter Ursache ab. Die 3 Personen an Bord wurden tödlich verletzt. Die Maschine war in Canton, Georgia, gestartet. Der Pilot hatte nur eine Sichtflug-Berechtigung, flog aber nach Instrumentenflug-Regeln. Die Sicht am Flugplatz in New Hudson war außerordentlich schlecht.

29. Dezember 2020

Eine UTAir Boeing B737-500, auf dem Weg von Surgut, Russland, nach Krasnodar, Russland, musste nach Tyumen, Russland, ausweichen, da der Höhenmesser und die Geschwindigkeitsanzeige auf der Copiltenseite falsch anzeigten.

28. Dezember 2020

Ein Delta Airlines Airbus A330, auf dem Weg von New York, USA, nach Paris, Frankreich. landete außerplanmäßig in Kaflavik, Island, weil ein Triebwerksproblem aufgetreten war.

26. Dezember 2020

Der Copilot auf einem British Airways Flug von London, England, nach Athen, Griechenland, verlor während des Fluges das Bewusstsein. Die Maschine landete außerplanmäßig in Zürich, Schweiz.

25. Dezember 2020

An Bord eines Air Canada Airbus A320, auf dem Weg von Montreal, Kanada, nach Fort Lauderdale, Florida, geriet das Ladegerät eines Handys in Brand. Die Flugbegleiterin löschte das Feuer.

22. Dezember 2020

Eine Air Canada Boeing B737-800 auf dem Weg von Phoenix, Arizona, nach Montral, Kanada, landete außerplanmäßig in Tucson, Arizona, weil der Hydraulik-Druck am linken Triebwerk abfiel.

21. Dezember 2020

Der Kapitän auf einem Tibet Airlines Flug von Nanjing, China, nach Chengdu, China, wurde bewusstlaos während des Fluges. Der Copilot übernahm die Steuerung und landete sicher in Chengdu. Der Kapitän starb kurz darauf im Krankenhaus.

21. Dezember 2020

Zwei Passagiere auf einem Delta Airlines Flug von New York, LaGuardia, nach Atlanta, Georgia, öffneten während des Rollens die Kabinentür und verließen auf der Notrutsche die Maschine.

18. Dezember 2020

Ein Buddha Air Flug von Kathmandu, Nepal, nach Janakpur, Nepal, landete irrtümlich in Pokhara, Nepal, ca. 250 km entfernt. Während die Piloten dachten, auf dem richtigen Flugplatz gelandet zu sein, bemerkten die Passagiere den Irrtum. Die Passagiere wurden Stunden später direkt nach Janakpir befprdert.

16. Dezember 2020

Ein Alaska Airlines Airbus A320, auf dem Weg von Columbus, Ohio, nach Seattle, Washington, landete außerplanmäßig in Los Angeles, Kalifornien, weil das bordeigene Enteisungs-System und die Cockpit-Anzeigen auf der Co-Piloten Seite ausgefallen waren.

11. Dezember 2020

Ein Mann in Las Vegas sprang über den Flughafenzaun, kletterte auf ein abflugbereites Alaska Airlines Flugzeug und lief auf der Tragfläche umher. Die Polizei nahm den Mann fest. Das Flugzeug wurde auf Schäden untersucht.

09. Dezember 2020

Eine First Air ATR-42 erhielt auf dem Flug nach Pagnirtung, Kanada, Wetterdaten für den Flugplatz Puvirnituq, der deutlich höher liegt. Beim Anflug auf Pagnirtung kam deshalb das Bodenannäherungs-warngerät an. Die Eingabe ist schnell korrigiert worden.

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Eine Japan Airlines Boeing B777, auf dem Weg von Okinawa nach Tokyo, Japan, erlitt während des Steigfluges einen Triebwerksschaden. Die Maschine kehrte nach Okinawa zurück.

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