Seit dem 8. März 2014 ist der Flug MH370 mit 239 Menschen an Bord verschwunden. Die Absturzstelle wird rund 2.000 Kilometer westlich von Perth, Australien, vermutet. Interessant ist ein Bericht der australischen Behörden, der die bisher bekannten Informationen gut zusammenfasst: Bericht über MH 370
Doch nun gibt es eine Hypothese, gestützt von der Auswertung des privaten PC-Flugsimulators durch das amerikanische FBI, dass Flugkapitän Zaharie Ahmad Selbstmord beging.
Er änderte die Flugroute, um die Aufklärung zu erschweren. Dazu schickte er den Copiloten aus dem Cockpit, verriegelte die Tür von innen, senkte den Kabinendruck, schaltete den Transponder ab, unterbrach vermutlich die Stromversorgung des Cockpit Voice Recorders sowie des Flight Data Recorders. Die Maschine verschwand dann irgendwo im Indischen Ozean.
Auch wenn diese Hypothese auf den ersten Blick unwahrscheinlich wirkt, bekommt sie einen realistischen Hintergrund, wenn man sich den Unfall der SilkAir B737-300 im Jahr 1997 ansieht (Flug von Jakarta nach Singapur). Und Flugkapitän Zaharie Ahmad kannte ihn bestimmt.
Bei der SilkAir war der Kapitän während des Fluges aufgestanden und wollte das Cockpit verlassen. Kurz danach fiel die Stromversorgung des Cockpit Voice Recorders und des Flight Data Recorders aus. Der Transponder wurde abgeschaltet. Das Flugzeug konnte nur noch mit Hilfe des Primär-Radars geortet werden. Die Maschine stürzte dann steil in Richtung Boden. Nach Zeugenaussagen drehte sich die Maschine vor dem Sturzflug auf den Rücken. Hier eine Zeichnung des vermutlichen Flugweges: (copyright: Juanita Franzi)
An der Aufschlagstelle in einem Fluss gab es nur wenige Bruchstücke, verteilt in einem kleinen Bereich von 60 mal 60 m.
Der Unfallbericht der indonesischen Behörden sprach von einem technischen Problem an der Boeing. Das NTSB der USA äußerte sich deutlicher: Vermutlich Selbstmord des Kapitäns.
Wenn der Flugkapitän der Malaysian Maschine den Absturz der SilkAir zum Vorbild nahm, musste er erstens die Tanks leer fliegen, damit kein großer Ölfleck auf dem Meer erscheint, und zweitens die Maschine senkrecht in das Meer steuern, damit möglichst wenige Bruchstücke an der Meeres-Oberfläche treiben.
Die australischen Behörden wollen die Suche nach der Maschine im Indischen Ozean 2016 einstellen.