Am 26. Dezember 2016, um 13.00 Uhr Ortszeit, startete eine Cessna 182H von Keystone Height, Florida, nach Gatlinburg, Tennessee. An Bord befanden sich 3 Personen. Der Flugweg verlief weitgehend über bergigem Gelände (Appalachen). Im Landeanflug auf den Flugplatz von Gatlinburg prallte das Flugzeug, in einer Flughöhe von 5.400 ft., gegen einen Berg. Es gab keine Überlebende.
Ein Flug, ein Absturz, wie er jeden Tag auf der Erde stattfindet. Doch dieser Absturz hätte nicht passieren müssen. Es war ein Absturz zuviel.
Die Unfalluntersuchung durch das NTSB ergab Hintergründe, die einen nur fassungslos machen.
Der Flugverlauf:
Nach dem Start in Keystone Height flog die Maschine nach Sichtflug-Regeln (VFR) in 9.500 ft. Flughöhe in Richtung Gatlinburg. Die Flugsicherung wies den Piloten an, "to maintain VFR". Sie bot ihm den Flug-Informations Dienst an (flight following services). Während des Fluges flog der Pilot auch durch Wolken. Kurz vor Gatlinburg wurde der "flight following service" beendet und der Pilot angewiesen, Gatlinburg Tower zu kontaktieren. Während des folgenden Sinkfluges durchflog die Maschine eine Wolkenschicht, die sich von 7.000 ft. bis 5.000 ft. Höhe erstreckte. Die Berge in der Umgebung waren jedoch bis 6.500 ft. hoch. In einer Höhe von 5.400 ft. prallte die Cessna gegen einen Berghang. Radaraufzeichnungen bestätigten die Absturzhöhe.
Die Analyse:
- Der Pilot besaß keine Instrumentenflug-Berechtigung.
- Er holte keine Wetterberatung ein.
- Er erstellte keinen Flugplan.
- Er war noch nie über bergigem Gelände geflogen.
- Er war öfter auf seinem Heimatflugplatz bei geringer Sicht gestartet und in IMC geflogen.
- Nach Aussage des Platzbetreibers (FBO) zeigte der Pilot eine deutliche Selbstüberschätzung.
- Das "medical" (fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis) des Piloten war im September 2015 (15 Monate vor dem Unfall) abgelaufen. Er hatte kein neues medical beantragt. Damit war auch seine Lizenz nicht mehr gültig.
- Die jährliche Überprüfung des Flugzeuges hätte bis Oktober 2016 erfolgen müssen.
- Der Pilot hatte vor dem Flug Phentermin (ein Psychostimulans) eingenommen.
Literatur:
NTSB Accident Report; ERA17FAO73, 30.11.2018